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Ringo Starr - Portrait

Ringo Starr

Ringo Starr wurde am 7. Juli 1940 als Richard Starkey in einem kleinen zweige­schössi­gem Haus in einem Liver­pooler Gebiet namens Dingle geboren. Somit ist er der älteste Beatle vor John, der drei Monate jünger ist. Ringos Vater, der auch Richard hieß, war ursprünglich ein Liver­pooler Hafenarbeiter und arbeitete später in einer Bäcke­rei. Dort traf er dann Ringos Mutter, Elsie. Seine Eltern ließen sich 1943 scheiden und Elsie heiratete Harry Graves.

Ringo war während seiner Kindheit stets ein fröhlicher Junge. Und das obwohl er mit 6 Jahren aufgrund einer Blindarm­entzündung eine lange Zeit im Krankenhaus verbringen musste und dabei sogar 2 Monate im Koma lag. Darüber hinaus hatte Ringo mit 13 eine Erkältung, die sich zu einer Rippenfell­entzündung entwickelte und ihn zwang, den Schul­unterricht häufig zu versäumen. Dies hatte zur Folge, dass er mit 15 Jahren kaum Lesen und Schreiben konnte.

Wie die anderen Beatles engagierte sich der junge Richard in Liverpools Skiffle-Szene. Nachdem er 1957 mit Eddie Miles seine eigene Gruppe namens The Eddie Clayton Skiffle Group gegründet hatte, gesellte er sich 1959 zu den Raving Texans, eine fünfköpfige Gruppe mit dem Sänger Rory Storm. Während dieser Zeit erhielt er den Spitznamen Ringo, wegen der Ringe, die er trug, und weil es nach Cowboy klang. Den Nachnamen soll Ringo erhalten haben, um seine Drum-Solos als „Starr Time“ ankündigen zu können.

Ringos Beatles-Sammelkarte

Beachte: Ringos bürgerlicher Name ist
mit „Richard Sharkey“ angegeben!

The Beatles traf Ringo erstmals im Oktober 1960 in Hamburg, während er dort mit seiner Gruppe, die sich nun Rory Storm and the Hurricans nannte, auftrat. Den Beatles trat Ringo dann am 18. August 1962 bei. Rory Storm war großmütig, was den Diebstahl seines Drummers anging, aber die Fans des abgeschobenen Beatles-Drummers, Pete Best, waren wütend. Sie hielten Nachtwachen an Pete Bests Haus und randalierten „Pete Best forever! Ringo, never!“ schrei­end im Cavern-Club.

1964 machte Ringo wieder seine Gesundheit Probleme. Er versäumte drei Viertel der Tour durch Skandinavien, Holland, den fernen Osten und Austra­lien, da ihm die Mandeln heraus­operiert wurden. (Doch vielleicht wird er es ja trotzdem von allen Beatles am längsten auf der Erde aushalten.)

Ringo trug viele interessante Sprüche zum Beatles-Repertoire bei. Einige davon wurden Liedertitel, z.B. Eight Day's A Week. Auch der erste Film der Beatles, der zuerst Beatlemania heißen sollte, wurde nach einem von Ringos Ausrufen A Hard Day's Night genannt, was er nach einer anstregenden Session zum Besten gab.

Weil es ihm nichts auszumachen schien, im Hinter­grund zu stehen (zumindest musikalisch), wird Ringo manchmal als der unbedeutenste Beatle angesehen. Er war weder einer der wichtigen Schreiber noch ein guter Sänger. Er durfte höchstens ein Lied pro Album beitragen, doch man kann die Meinung vertreten, dass er seinen Raum im Rahmen der Möglichkleiten gut genutzt hat. Er wurde zum integralen Bestandteil der Beatles, und das nicht nur wegen seiner einfallsreichen Trommel­einlagen, die auch den einzigartigen Sound der Beatles ausmachten, sondern weil er andere sehr wichtige Aufgaben erfüllte. Ringo war der am wenigsten abgehobene der Fab Four, er war freundlich und sehr humorvoll, was ihm insgesamt die meiste Fanpost aller Beatles einbrachte. Mit seiner Art half er einige der späteren Konflikte in der Gruppe zu schlichten.

Die Beatles haben von seiner Sensibilität, seinem schrägen Humor und seiner „Frieden und Liebe“-Einstellung profitiert. Seine Bescheidenheit und seine gutes Herz waren wohl genauso wichtig für die Beatles wie die musikalischen Talente von John, Paul und George. Ringo erschien auch immer etwas überwältigt von Erfolg der Gruppe - als ob er jedesmal angenehm überrascht über das wäre, was ihm widerfährt. Bis es zum Bruch der Gruppe kam, sah er die anderen drei Beatles tatsächlich als seine geliebten Brüder an. Mit den Beatles wurde für ihn sein schönster Traum wahr. Der einzige Traum, der sich ihm nie erfüllte, war es, im Publikum eines Beatles-Konzertes zu sitzen.

Ringo war zweimal verheiratet. Die erste Ehe ging er mit seiner Langzeit­freundin, Maureen Cox, ein. Die beiden lernten sich im Cavern Club kennen, als Ringo noch bei Rory Storm war. Sie heirateten am 11. Februar 1965 in Caxton Hall (Westminster). Die Ehe brachte drei Kinder hervor: Zak (*13.09.1965), Jason (*19.8.1967) und Lee (*17.11.1970). 1975 folgte die Scheidung und Maureen verstarb am 30. Dezember 1994 trotz einer Knochen­mark­transplan­tation ihres Sohns Zak an Leukämie. Ringo heiratete am 27. April 1981 Barbara Bach, die er während der Dreharbeiten zum Film Caveman kennenlernte. Die beiden sind bis heute glücklich verheiratet.

Nicht nur mit den Beatles war Ringo erfolgreich, er hatte auch Solo-Erfolge mit seiner All-Starr-Band. Ringo hatte z.B. Solo-Hits wie Photograph, Back Off Boogaloo, You're Sixteen und It Don't Come Easy. Er arbeitete mit vielen bekannten Künstlern zusammen, darunter Elton John, Harry Nilsson, Peter Frampton, Steven Tyler, Tom Petty und Ozzy Osbourne. Darüber hinaus spielte er nach seiner Beatles-Zeit in einigen Filmen mit (siehe IMDb).

Ringos Unterschrift

In seinen eigenen Worten

Über seine frühe Schlagzeugzeit sagt Ringo:
"I started to be an engineer but I banged me thumb on the first day. I became a drummer because it was the only thing I could do. But whenever I hear another drummer I know I'm no good. John learned me the song I sing. I can only play on the off beat because John can't keep up on the rhythm guitar. I'm no good on the technical things but I'm good with all the motions, swinging my head, like. That's because I love to dance but you can't do that on the drums."

"I figure we're good for another four years. I don't want to invest my money in stocks or anything. I just want to have it and draw twenty or thirty quid a week. The main thing is, I don't ever want to go back to work."

Biographische Informationen aus den Büchern Shout! von Philip Norman, The Love You Make von Peter Brown und Steven Gaines sowie The Beatles A To Z von Sue Weiner.

erstellt: 11.08.2001 - letzte Änderung: 24.12.2002


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